Ortschaftsrat Leutesheim
Ortsvorsteher Ernst Kleinmann wirft
Bauamt der Stadt mangelnde Planung vor
Kehl-Leutesheim
(pr). Was ist los mit dem Bauamt der Stadt Kehl? Das fragte sich
der Ortschaftsrat Leutesheim in seiner jüngsten Sitzung. Hoch-
und Tiefbauabteilung kommen den Maßnahmen, für die bereits Geld
bereit gestellt ist, offensichtlich nicht mehr hinterher. In
erster Linie geht es um Sanierungsmaßnahmen am Gebäude der
Grundschule und die Erneuerung des Zufahrtsgeländes vor dem
Feuerwehrhaus liegt auch im Argen, hieß es in der öffentlichen
Ratsitzung. Und nicht zuletzt präsentiere sich der Kindergarten
seit Jahren in einem miserablen äußeren Zustand. Ortsvorsteher
Ernst Kleinmann warf den Verantwortlichen der Stadtverwaltung in
einigen Dingen mangelnde Planung vor. Und eine Kommunikation
gebe es, wenn überhaupt, nur sehr zeitverzögert.
Im Kindergarten
Leutesheim gibt es offensichtlich einige Mängel, die eine
Betreuung von zweijährigen Kindern nach den Sommerferien
gefährden. Das teilte Ortschaftsrätin und Erzieherin Elke Zeller
in der jüngsten Ratssitzung mit. Dem Vernehmen nach sollen im
Herbst fünf Zweijährige in die Betreuung des »Kindis«
aufgenommen werden.
In erster Linie geht
es um Treppenstufen und Treppengeländer. Bei der Betreuung von
Zweijährigen gebe es hier andere Vorschriften, hieß es in der
öffentlichen Versammlung. Ortsvorsteher Ernst Kleinmann will den
aktuellen Handlungsbedarf durch die Fachabteilung der
Stadtverwaltung umgehend prüfen lassen und monierte einen
schlechten Informationsfluss bei der städtischen
Hochbauabteilung. Der sei ganz zum Nachteil von
Kindergartenleitung und Ortsverwaltung. Anfragen der
Ortsverwaltung würden von der Stadtverwaltung ohne
Zwischennachricht oftmals monatelang nicht beantwortet, monierte
der Rathauschef. Dies sei auch in anderen Dingen so und sei
einfach kein guter Stil, monierte Ernst Kleinmann.
Als katastrophal
bezeichnete Elke Zeller den Zustand der Außenanlage des
Kindergartens. Auch die Eltern der Kindergartenbesucher sprechen
mittlerweile von einem unwürdigen Äußeren, berichtete Elke
Zeller. Dornenhecken und wilde Sträucher überwuchern das Grün im
Außenbereich und giftige Maiglöckchen wachsen an Stellen, wo
eigentlich Kleinkinder spielen sollten, sagte die
Ortschaftsrätin. Nachdem »Lothar« dort gewütet und die Feuerwehr
im Anschluss aufgeräumt hätte, sei praktisch nicht mehr viel
passiert, erläuterte Ernst Kleinmann. Totes Holz sei überall
präsent Die Anlage vermittle einen trostlosen Eindruck, passe
aber irgendwie zum Gebäude, an dem seit einigen Jahren an vielen
Stellen der Putz abfällt, übte man sich im Ortschaftsrat in
Sarkasmus. »Seit vielen Jahren machen wir jetzt schon auf die
Missstände im Kindergarten aufmerksam«, sagte Ernst Kleinmann,
doch die Stadt reagiere einfach nicht. Zumindest für den
Außenbereich des Kindergartens steht jetzt aber Abhilfe in
Aussicht. Wie Ratschreiber Alex Geiger mitteilte, würden die
Technischen Dienste in den nächsten Tagen anrücken.
Der Kindergarten
steht in jedem Fall aber auf der Prioritätenliste des
Ortschaftsrates Leutesheim an oberster Stelle, sagte Ernst
Kleinmann. Gefolgt vom Feuerwehrhaus. Dort soll der Hof neu
gemacht werden. 12.000 Euro sind dafür im Haushalt 2009 bereit
gestellt, »doch planungsmäßig läuft bislang überhaupt nichts«,
berichtete Ernst Kleinmann. Die Tiefbauabteilung der Stadt habe
mitgeteilt, dass frühestens im kommenden Herbst mit der Planung
begonnen werden könne. Das Ganze geht Kleinmann aber entschieden
zu lang. Das Leutesheimer Ortsoberhaupt würde gerne gewisse
Dinge selbst in die Hand nehmen, so zum Beispiel die
Ausschreibung der Bauarbeiten. Kleinmanns Kollegen im Ortschaft
halten davon aber nichts und pfiffen ihn am Montagabend bei der
Sitzung zurück.
Die Hand gehoben hat
auch Rolf Geisinger, Rektor der Grundschule. Er befürchtet, dass
dringende Sanierungsmaßnahmen im und am Schulgebäude nicht
durchgeführt werden. Im laufenden Jahr sind städtische Mittel
zur Verfügung gestellt für die Sanierung der
Schüler-Toilettenanlagen und den vierten Bauabschnitt
»Erneuerung der Fenster«. Geisinger wolle wissen, wann diese
Dinge nun angegangen werden. Eine Antwort der Stadtverwaltung
stehe hier noch aus. In Verzug sei die Stadt auch bei der
Instandsetzung der Heizungsanlage in der Mehrzweckhalle. Dort
gibt es zwei Heizkessel mit Ölbrenner. Einer davon sei schon
seit längerer Zeit ausgefallen. Kurz vor der
Fastnachtsveranstaltung des Musikvereins mit 300 Gästen ging der
zweite Brenner auf Störung. Die von der Stadt mit der Betreuung
beauftragte Wartungsfirma konnte keinen Monteur schicken.
Schließlich haben sich die Leutesheimer zusammen mit einem
Heizungsbauer aus dem Ort selbst geholfen.
Als katastrophal
wird der Zustand der Außenanlage des Kindergartens in Leutesheim
bezeichnet. Auch die Eltern der Kindergartenbesucher sprechen
mittlerweile von einem unwürdigen Äußeren.
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