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Ortschaftsrat Leutesheim

Kieswerk Sehring legt neue Planung für die Tiefenbaggerung im Leutesheimer See vor

Kehl-Leutesheim (pr). Das Unternehmen Sehring will die Kiesförderung im Mittelgrundsee bei Leutesheim möglicherweise bereit im kommenden Jahr, spätestens aber in 2011 aufnehmen. Eine wesentliche Änderung gibt es beim Standort der Produktionsstätte: Die Betriebsanlagen und Gebäude sollen nicht mehr wie früher vorgesehen am Ostufer des Sees, sondern nun auf der gegenüber liegenden Seite, nahe der EDF-Straße, installiert werden.

Über diese Neuigkeit in Sachen Kieswerk Mittelgrund informierte Ortsvorsteher Ernst Kleinmann in der jüngsten Sitzung der Leutesheimer Ortschaftsrates. Die Bürgervertreter zeigten sich nicht abgeneigt von der neuen Variante.

Für das neue Vorhaben müssen zunächst aber die zuständigen Behörden noch eine Änderungsgenehmigung erteilen. Die Fläche, auf der die Betriebsstätte entstehen soll, ist größtenteils bewaldet und müsste vorher noch gerodet werden.

Sehring besitzt bereits seit Jahren eine Konzession zur Wiederaufnahme der Kiesausbeutung am Mittelgrundsee in Leutesheim mit Rheinverschiffung des Rohkieses, hat die Förderung bislang aber nicht aufgenommen. Die Genehmigung sollte zwischenzeitlich in zweierlei Hinsicht erweitert werden: Zum einen wollte Sehring auf einer 3,6 Hektar großen Waldfläche eine Aufbereitungsanlage bauen um Kies brechen zu können. Des Weiteren wollte das Unternehmen mit Hauptsitz in Langen/Frankfurt nicht veräußerbares Material aus dem Leutesheimer Mittelgrundsee, wie Lehm und Ton, auf dem Wasserweg zum benachbarten alten Auenheimer Prestelsee bringen. Dort sollten unter anderem Flachwasserzonen modelliert werden. Eine Kiesaufbereitung bei Leutesheim hatte der Ortschaftsrat im Oktober 2007 abgelehnt. Und die Ratskollegen aus Auenheim sprachen sich gegen das Auffüllen des Einbringen von Lehm und Ton in ihren See aus.

Wie Ernst Kleinmann jetzt bekannt gab, sei nun vorgesehen, das nicht brauchbare Material schrittweise wieder in den See, aus dem es entnommen wird, einzubringen. Und die neuen Betriebsanlage würde deutlich näher an der Rheinverladestelle liegen. Lkw-Transporte könnte komplett über die EDF-Straße abgewickelt werden. Leutesheims Ortsvorsteher Kleinmann nannte die aktuelle Planung Sehrings vernünftig und naturverträglich. Da ein Großteil der Fördermenge über den Wasserweg abtransportiert werden soll, mache es Sinn die Produktionsstätte auch nahe des Rheins anzusiedeln. Der Flächenverbrauch sei dort auch deutlich geringer.

Sehring will über einen Zeitraum von rund sechs bis sieben Jahren durch Tiefenbaggerung nahezu drei Millionen Tonnen Kies aus dem Mittelgrundsee fördern. Ein rasches Änderungsgenehmigungsverfahren vorausgesetzt, könnte Sehring bereits im kommenden Jahr mit dem Bau der Rheinverladestelle und spätestens im Jahr 2011 mit der Kiesförderung beginnen. Wie Kleinmann informierte, hat sich die Stadt Kehl eine Kiespacht von 50 Cent je Tonne vertraglich gesichert.


Die Tiefenbaggerung im Mittelgrundsee bei Leutesheim soll möglicherweise bereits im kommenden Jahr, spätestens aber in 2011 beginnen. Eine wesentliche Änderung gibt es beim Standort der Produktionsstätte: Die Betriebsanlagen und Gebäude sollen nun am Westufer, nahe der EDF-Straße, installiert werden.



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Aktives Dorf Leutesheim, Dezember 2009